Robinie (Robinia pseudoacacia)

Robinie

Die Robinie (Robinia pseudoacacia), gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae), Unterfamilie Mimosengewächse (Mimosoideae).
Die Robinie wird auch als Falsche Akazie, Scheinakazie oder Silberregen bezeichnet.

Vorkommen

Die Robinie ist ursprünglich im südöstlichen Nordamerika beheimatet. Im Jahre 1492 kam sie nach Europa, wo sie inzwischen auf einem breiten Standortspektrum gezielt angebaut wird. Zu einer natürlichen Verbreitung kommt es vor allem in Gebieten mit hohen Temperaturen während der Vegetationsperiode.

Holz­beschreibung

Das sehr schmale, häufig nur bis 1 cm breite hellgelbe bis grünliche Splintholz setzt sich scharf vom Kernholz ab, das recht unterschiedlich gefärbt ist. Frisch ist es zumeist gelblich-grün bis grünlich-braun oder auch hellbraun. Unter Lichteinfluss dunkelt es bis goldbraun oder unter Umständen gar schokoladenbraun nach. Gehobelt erscheint die Holzoberfläche goldglänzend. Das Holz ist sehr hart, fester noch als Eiche, elastisch und sehr zäh. Die Rohdichte bei 15 % Holzfeuchte beträgt im Mittel 0,74 g/cm³. Damit zählt die Robinie zu den schwersten einheimischen Nutzhölzern.

Bearbeitbarkeit

Robinie lässt sich gut bis mäßig gut bearbeiten, vorwiegend durch Sägen. Dagegen ist es hervorragend für Drechslerarbeiten geeignet. Auf Grund seiner Härte und Zähigkeit sollten Löcher für Nägel und Schrauben vorgebohrt werden.

Dauerhaftigkeit

Robinienholz ist widerstandsfähiger und dauerhafter als Eichenholz. Das Kernholz ist sehr dauerhaft bis dauerhaft gegen holzzerstörende Pilze (Dauerhaftigkeitsklasse 1 bis 2 nach DIN EN 350-2) und gegen Termiten, gefährdet dagegen durch holzerstörende Insekten.

Tränkbarkeit

Robinienkernholz lässt sich praktisch nicht tränken (Tränkbarkeitsklasse 4 nach DIN EN 350-2), der Splint ist dagegen gut tränkbar.

Anwendungs­bereiche

Die Verfügbarkeit von Robinienholz ist begrenzt. Stärke und längere, geradwüchsige Dimension stehen kaum zur Verfügung, so dass sich der Einsatz dieses robusten Holzes meist auf Spezialanwendungen beschränkt. Dabei wird es bevorzugt dort eingesetzt, wo besonders hohe Anforderungen an Festigkeit, Härte und Dauerhaftigkeit des Holzes gestellt werden. Neben der Verwendung als Konstruktionsholz für besondere Anforderungen wird Robinenholz auch für Fässer, Werkzeuggriffe, Zäune, Pfähle oder Stangen eingesetzt. Weil es sich hervorragend drechseln lässt, werden aus Robinienholz auch Nägel für Schiffe, für Glaser- und Schuhmacherarbeiten, aber auch Sportgeräte gefertigt.