Blauer Scheibenbockkäfer (Callidium violaceum)
Der Blaue Scheibenbockkäfer (Callidium violaceum) gehört zur Familie der Bockkäfer. Er kommt an berindeten, abgestorbenen und frisch gefällten Nadelhölzern, besonders an Fichten und Kiefern, vor.
Schäden treten vor allem in Sägewerken, Holzlagern oder in Holz verarbeitenden Betrieben auf. In das Haus gelangt er nur mit bereits befallenem Holz. Hier richten die Käfer in der Regel kaum Schaden an. Eine Massenvermehrung im Gebäude ist ausgeschlossen, da der Käfer trockenes und bereits verbautes Holz nicht befällt.
Wie sieht er aus?
Der Blaue Scheibenbockkäfer ist zwischen 8 und 16 mm lang und hat eine schwarze Grundfärbung mit glänzend dunkelblau bis violettblau gefärbten Flügeldecken. Die Beine sind schwarzbraun, und die Schenkel an der Basis gestielt und dann keulenartig verdickt. Die Larven sind im Endstadium bis zu 2 cm lang, ihr Körper ist elfenbeinweiß und in mehrere Wülste gegliedert.
Wie befällt er das Holz?
Das Weibchen legt ihre Eier in feine Risse in der Rinde von abgestorbenen oder gefällten Bäumen. Die Larven entwickeln sich zwischen der Rinde und dem Holz und legen flache Fraßgänge an. Sie leben dort für etwa 2 Jahre. Zur Verpuppung nagen die Larven eine Puppenwiege (Hakengang) in das Holz hinein. Die Käfer schlüpfen in den Monaten April bis Juli. Die Fluglöcher sind oval und haben einen Längsdurchmesser von 4 bis 6 mm.
Welchen Schaden richtet er an?
Da sich die Larven bevorzugt von der zwischen der Rinde und dem Holz liegenden Kambialschicht ernähren, nagen sie während ihrer Entwicklung keine tiefen Gänge in das Holz. Nur zur Anlage der Puppenwiege nagen sie einen Hakengang von bis zu etwa 50 mm Tiefe in das Holz. Dadurch entsteht in der Regel kein Festigkeitsverlust von Bauteilen. Da die Eiablage an frischem, berindeten Holz stattfindet, ist entrindetes, trockenes Holz nicht durch einen Neubefall mit dem Blauen Scheibenbockkäfer gefährdet.