Kellerschwamm (Coniphora puteana)
Der Braune Kellerschwamm ist neben dem Hausschwamm einer der bedeutendsten holzzerstörenden Pilze in Gebäuden. Er kann aber nicht nur in Häusern vorkommen sondern kann auch gelagertes Holz, Holz im Erdkontakt (z.B. Masten, Bahnschwellen) oder auch Holzkonstruktionen (z.B. Brücken) befallen. Er befällt sowohl Nadelholz als auch Laubholz.
Im Vergleich zum Echten Hausschwamm benötigt der Braune Kellerschwamm für ein optimales Wachstum höhere Holzfeuchten und scheint auf Austrocknen empfindlicher zu reagieren, da er kein schützendes Oberflächenmycel bildet.
Wie sieht er aus?
Die jungen Fruchtkörper des Kellerschwamms sind weiß. Im Laufe ihrer Entwicklung bildet sich in der Fruchtkörpermitte eine durch die braunen Sporen gefärbte Fruchtschicht. Die Fruchtkörperdicke beträgt etwa 2 mm. Charakteristisch sind kleine, braune Warzen auf der Oberfläche (daher wird der Pilz manchmal auch als Brauner Warzenschwamm bezeichnet).
Der Braune Kellerschwamm bildet feine Pilzstränge aus, die zunächst weiß sind und sich im Laufe ihrer Entwicklung schwarz färben. Das Geflecht der Pilzstränge, das sich über Holz und auch Mauerwerk ausbreitet, ähnelt im Aussehen dem Wurzelgeflecht von Pflanzen.
Welchen Schaden richtet er an?
Der Braune Kellerschwamm kann unter günstigen Wuchsbedingungen einen ebenso großen Schaden anrichten wie der Echte Hausschwamm. In Laborversuchen wächst er schneller als der Echte Hausschwamm und wird daher für die biologische Prüfung der Wirksamkeit von Holzschutzmitteln eingesetzt.
Wie wird ein Befall bekämpft?
Ein lebender Befall mit dem Braunen Kellerschwamm muss immer gründlich bekämpft werden. Die Pilzbestimmung und auch die Begutachtung eines vorliegenden Befalls muss durch einen Sachverständigen erfolgen. Für die Bekämpfung eines Befalls ist die DIN 68800-4 "Holzschutz - Bekämpfungsmaßnahmen gegen holzzerstörende Pilze und Insekten" maßgeblich.