Kiefer (Pinus sylvestris)

Gemeine Kiefer (Pinus sylvetris), Nadelholz aus der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae). Andere Namen: Europäische Kiefer, Föhre, Weißkiefer, Forle, Forche.

Vorkommen

Die Kiefer ist die weltweit am häufigsten vorkommende Baumart. Kiefern sind vor allem auf der Nordhalbkugel heimisch, vorzugsweise in kühl-feuchten Klimabereichen, aber auch subtropische und tropische Bereiche werden besiedelt. Die Gemeine Kiefer wächst in ganz Europa, vor allem im Norden und Nordosten, bis nach Sibirien. Kiefern zählen zu den weltweit wichtigsten Baumarten der Forstwirtschaft. Sie sind anspruchslos und gutwüchsig.

Holz­beschreibung

Anders als bei Fichtenholz unterscheidet sich das Kernholz der Kiefer deutlich vom außenliegenden Splintholz. Das Kernholz ist rötlich-gelb bis braunrot. Im frischen Zustand ist der Splint etwas heller als der Kern, das Kernholz dunkelt aber schon nach kurzer Lagerung des Holzes nach und hebt sich deutlich vom hellen Splintholz ab. Das Holz der Kiefer ist harzreich und riecht deshalb besonders im frischen Zustand angenehm harzig. Das Holz ist dekorativ. Das mäßig harte Kiefernholz zeichnet sich durch gute Festigkeits- und Elastizitätseigenschaften aus. Diese schwanken aber in Abhängigkeit von der Jahrringbreite und damit dem Spätholzanteil.

Bearbeitbar­keit

Das Holz der Kiefer lässt sich grundsätzlich gut schneiden, hobeln, profilieren, bohren, nageln, schrauben oder spalten. Sofern das Holz nicht zu harzreich ist, läßt es sich auch gut verleimen oder beschichten.

Dauerhaftig­keit

Das Kernholz der Kiefer ist mäßig bis wenig dauerhaft gegenüber holzzerstörenden Pilzen (Dauerhaftigkeitsklasse 3 – 4 gemäß EN 350-2), das Splintholz wie bei allen Holzarten nicht dauerhaft gegenüber holzzerstörenden Pilzen (Dauerhaftigkeitsklasse 5 gemäß EN 350-2) und anfällig gegen holzzerstörenden Insekten. Besonders im frischen Zustand ist das Splintholz zudem stark bläuegefährdet (holzverfärbende Pilze).

Tränkbarkeit

Kiefernsplintholz ist sehr gut tränkbar, so dass das im Kesseldruckverfahren eine komplett Durchtränkung des nicht dauerhaften Splintholz mit Schutzmittellösung erzielt werden kann und so das Kieferholz auch im Außenbereich mit und ohne Erdkontakt dauerhaft eingesetzt werden kann.

Eine Übersicht über die Tränkbarkeit verschiedener Holzarten finden Sie hier.

Verwendung

Neben der Verwendung von Kiefernholz im Innenbereich ist imprägniertes Kiefernholz aufgrund der guten Tränkbarkeit im Außenbereich vielseitig einsetzbar, ob in Garten- und Landschaftsbau, für Spielgeräte, Masten oder Buhnen im Meerwasserverbau.