Hausbock (Hylotrupes bajulus)

Der Hausbockkäfer (Hylotrupes bajulus) gehört zur Familie der Bockkäfer. Unter den Käfern ist er einer der bedeutendsten Zerstörer von verbautem Nadelholz.

Dachstühle, Fachwerk, Fußböden, Türen, gelagertes Holz oder im freien verbautes Holz sind durch einen Befall besonders gefährdet.

Wie sieht er aus?

Hausbockkäfer sind zwischen 8 und 25 mm lang, schwarz-braun gefärbt und haben auf den Flügeldecken zwei grauweiße Haarflecken. Ein weiteres Erkennungsmerkmal sind zwei glänzende Höcker auf ihrem Halsschild. Die Larven sind im Endstadium 2 – 3 cm lang und 4 – 6 mm dick. Sie sind gelblich-weiß gefärbt und ihr Körper ist in mehrere Wülste gegliedert.

Wie befällt er das Holz?

Die eigentlichen Holzzerstörer sind nicht die Hausbockkäfer – sondern ihre Larven. Die Käfer leben nur wenige Wochen in den Monaten Juni bis August und zerstören in dieser Zeit das Holz nicht. Ihr einziges Ziel ist die Fortpflanzung.

Nach der Paarung legen die Weibchen ihre Eier in feine Risse im Holz. Aus den Eiern schlüpfen die Hausbockkäferlarven die sich nun in das Holz nagen. Sie leben dort für 3 bis 6 Jahre (auch 15 Jahre sind schon beobachtet worden) und ernähren sich vor allem vom Splintholz. Am Ende des Larvenstadiums verpuppen sich die Larven im Holz und es entwickelt sich ein neuer Hausbockkäfer (Metamorphose). Er nagt dann ein Loch durch die dünne äußere Holzschicht und begibt sich sofort auf Partnersuche.

Welchen Schaden richtet er an?

Die großen Fraßgänge der Larven führen je nach Stärke des Befalls zu einem erheblichen Festigkeitsverlust von Bauteilen. Zudem ist ein Befall durch den Hausbock nur schwer zu entdecken, da die Larven im Inneren der Balken nagen und außen nur eine dünne Holzschicht stehen lassen. In der Regel tritt daher kein Bohrmehl aus befallenen Bauteilen aus. Ein Befall wird oft erst entdeckt, wenn Balken oder Bohlen brechen.

Wie wird ein Befall bekämpft?

Ein Hausbockkäferbefall kann massive Schäden verursachen und muss deshalb bekämpft werden. Befallene Holzteile müssen je nach Befallsstärke ausgetauscht, oder abgebeilt und mit Holzschutzmittel fachgerecht behandelt werden. Zusätzlich sollten angrenzende noch nicht befallene Holzteile mit vorbeugenden Holzschutzmitteln behandelt werden um einen Neubefall dieser Bauteile zu verhindern.

Alternative Bekämpfungsmaßnahmen sind Heißluftbehandlung oder Begasung, schützen das Holz aber nicht vor einem erneuten Hausbockbefall.