Douglasie (Pseudotsuga menziesii)

Die Douglasie (Pseudotsuga menziesii) ist ein Nadelholz aus der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae). Fälschlicher Weise werden Douglasien auch als Douglastanne, Douglasfichte oder Douglaskiefer bezeichnet.

Vorkommen

Ursprünglich war die Douglasie nur an der Westküste Nordamerikas von Britisch-Kolumbien bis nach Mexiko heimisch, vor allem in Oregon („Oregon pine“). Inzwischen ist die Douglasie in viele Länder der Erde eingeführt worden. In Mitteleuropa wird sie in bedeutendem Umfang im Forst, aber auch in Parks und Gärten angepflanzt. Über Naturverjüngung hat sie sich aber mittlerweile auch von selbst stark ausgebreitet.

Holz­beschreibung

Das etwa drei bis sechs Millimeter breite Splintholz ist weiß bis gelblich-weiß und hebt sich deutlich vom hellgelblich-braunen bis rotbraunen Kernholz ab, das überdies noch kräftig nachdunkelt. Die Rohdichte der Douglasie beträgt im Mittel 0,64 g/cm³. In ihren Festigkeitseigenschaften ist sie der Kiefer überlegen; allerdings ist das Holz der in Europa gewachsenen Bäume weniger fest als das ihrer nordamerikanischen Verwandten.

Bearbeitbarkeit

Douglasie lässt sich mit allen handwerklichen und maschinellen Werkzeugen gut bearbeiten. als störend kann sich allerdings der Harzgehalt erweisen, weil er die Schneiden verklebt. Um Nägel oder Schrauben einzubringen, sollte das Holz allerdings vorgebohrt werden, weil es leicht zum Reißen neigt.

Dauerhaftigkeit

Während das Kernholz der Douglasie am Naturstandort in Nordamerika als mäßig dauerhaft eingestuft ist (Dauerhaftigkeitsklasse 3), ist das Kernholz der in Europa wachsenden Douglasien nur mäßig bis wenig dauerhaft gegen einen Befall durch holzzerstörende Pilze (Dauerhaftigkeitsklasse 3 bis 4 gemäß DIN EN 350-2) und anfällig gegen Insektenbefall. Das Splintholz ist nicht dauerhaft (Dauerhaftigkeitsklasse 5).

Tränkbarkeit

Das Kernholz lässt sich praktisch nicht tränken (Tränkbarkeitsklasse 4 nach DIN EN 350-2). Douglasien-Splintholz ist mäßig bis schlecht tränkbar (Tränkbarkeitsklasse 2 bis 3) und entspricht so der Tränkbarkeit von Tanne bis Fichte. Mit geeigneten Verfahrensparameter läßt sich Douglasie durch ein Kesseldruckverfahren gut schützen.

Anwendungs­bereiche

Das Holz der Douglasie ist vielfältig verwendbar, im Außenbereich (chemisch geschützt) als Konstruktionsholz für mittlere Beanspruchung im Erd- und Wasserbau, für Schiffsmasten, Rammpfähle und Schwellen. Zu den speziellen Einsatzbereichen im Außenbereich gehören Brücken, Fachwerkbauten und Lärmschutzwände. Im Haus- und Wohnungsbau wird Douglasie für Dach-, Wand- und Deckenkonstruktionen, für Rahmenkonstruktionen, Dachüberstände, Balkone, Türen und Tore, Fenster sowie für flächendeckende Fassadenelemente verwendet. Wegen seiner ausdrucksvollen Maserung wird es gern als Furnierholz im Möbelbau oder als Ausstattungsholz für Parkette, Möbel und Vertäfelungen eingesetzt.